SVHU Delegiertenversammlung 2022

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Nur 56 Delegierte fanden den Weg in das Bürgerhaus

Die Delegiertenversammlung ist das höchste Organ des SV Henstedt-Ulzburg e.V.. So steht es in der Satzung. Dennoch schafften es gerade einmal 56 von insgesamt 103 Delegierte des Vereins, an der einmal im Jahr stattfindenden Sitzung  am 22. November teilzunehmen. Nur 4 Delegierte mehr, als für die Beschlussfähigkeit der Versammlung erforderlich. Das sorgte für enttäuschte Gesichter bei Vorstand und Aufsichtsrat. Ein Verein lebt vom Antrieb der Mitglieder und deren Beteiligung an der Gestaltung des Vereins. Die Delegiertenversammlung beschließt grundsätzliche Dinge des, wie Änderungen von Satzung und Ordnungen.

Neues Format erforderlich

Das Desinteresse an der Vereinsarbeit ist erschreckend und braucht dringend eine Analyse und eine Kehrtwende. Dabei müssen sich vor allem die abwesenden Delegierten aber auch Aufsichtsrat und Vorstand als Einladende an die eigene Nase fassen und durch Erscheinen sowie transparente Inhalte und Darstellung der Versammlung ein neues Format verpassen. An bestimmten Abläufen, Tagesordnungspunkten und Abstimmungen kommt man satzungsbedingt nicht vorbei. Aber Informationen und Raum für Diskussionen und Gespräche, eine Pause und Bewirtung sollen in Zukunft mehr geboten werden. Auf der anderen Seite sind aber auch die Abteilungsleitungen gefordert ihre Delegierten zu motivieren die Versammlung zu besuchen. Tun sie es nicht stellt sich die Frage, warum sie sich als Delegierte zur Wahl oder Verfügung gestellt haben und welche Teilhabe ihre Abteilung am Vereinsleben wahrnehmen möchte. Delegierte vertreten die Mitglieder ihrer Abteilung.

Schnell, zu schnell ging es durch die ersten 5 Punkte der Tagesordnung. Die von Kassenprüfer Peter Hartmann angeführte Kritik an der Entscheidung des Vorstandes, ihren zuvor an alle Delegierten versandten Bericht nur zu kommentieren, wenn Fragen aufkommen, war im Nachhinein betrachtet berechtigt. Schließlich wurden die Berichte nur stimmberechtigten Delegierten zugänglich gemacht. Die Delegiertenversammlung selbst ist aber grundsätzlich offen für alle Mitglieder. Künftig werden die Berichte des Aufsichtsrates, des Vorstands und Ehrenausschuss wieder vorgetragen, wenn auch als Zusammenfassung eines zuvor versandten Berichtes.

Zuversicht statt Trübsal und außerordentliche Delegiertenversammlung am 28. Februar 2023

Fragen aus dem Plenum kamen zu der Vorstellung des vorläufigen Finanzplans für das laufende und das vorherige Geschäftsjahr auf. Der SVHU ist, wie jeder andere Verein, ohne Selbstverschulden krisengeschüttelt und muss sich nach Corona und dem damit verbundenen Rückgang der Mitglieder- und Beitragszahlen jetzt der Wirtschafts- und Energiekrise in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine stellen. Keine einfache Situation aber auch kein Anlass für Trübsal und hängende Ohren. Vielmehr ist es eine Herausforderung, die alle im Verein motivieren sollte anzupacken. Schon in der Corona-Krise haben Abteilungen bewiesen, dass sie kreativ sind und Wege finden, wie sie ihre Mitglieder auch auf Distanz betreuen und beschäftigen können. In der Folge haben diese Abteilungen kaum Mitgliederverluste hinnehmen müssen. Gemeinsame Veranstaltungen wie HUläuft, der Ulzburg-Cup oder die Beteiligung am Bürgerfest der Gemeinde haben bewiesen, welche Energie im SVHU steckt. Diesen Weg gehen wir weiter. Unterstützung und Hilfen der Bundesregierung durch den Gas- und Strompreisdeckel, der erwartete Härtefallfonds des Landes Schleswig-Holstein und die Unterstützung der Gemeinde Henstedt-UIzburg sind weitere Elemente, die uns alle zuversichtlich machen sollten. Am Ende werden wir  nur gemeinsam unsere Ziele und die unseres Vereinszwecks erreichen. Trotz aller Zuversicht hat der Vorstand sicherheitshalber bereits jetzt den Termin für eine außerordentliche Delegiertenversammlung auf den 28. Februar 2023 festgelegt. Auf dieser Versammlung wird es nur einen Tagesordnungspunkt geben: Der Finanzplan für das laufende Geschäftsjahr, die Prognose für das nächste Geschäftsjahr und die Antwort auf die Frage, ob eine Erhöhung des Grundbeitrags erforderlich sein wird. Der Aufsichtsrat und der Vorstand hofft, dass dieser Versammlungstermin von allen Delegierten wahrgenommen wird und am Ende kein Beschluss gefasst werden muss.

Positiver Trend in der Mitgliederentwicklung

Aktiv Mitglieder (zurück)gewinnen steht ganz oben auf der Agenda. Schon 400 Mitglieder mehr und der Haushalt für das Geschäftsjahr ist ausgeglichen. Bei 25 Abteilungen sind das 16 neue Mitglieder pro Abteilung. Das Potential und die Kapazitäten sind dafür an vielen Stellen vorhanden. Keine Abteilung sollte sich dem verschließen. Allein im November konnten wir uns über ca. 120 neue Mitglieder freuen und die Gesamtzahl von 3990 auf 4110 Mitglieder erhöhen. Das ist eine tolle Entwicklung und es liegt jetzt an uns allen diese Entwicklung weiter zu befördern. Das schaffen wir aber nicht mit hängenden Schultern und hängenden Köpfen. Sondern mit einer funktionierenden Gemeinschaft und einem attraktiven Sport- und Gemeinschaftsangebot. So müssen wir sichtbarer werden und die Abteilungen für sich oder wir alle gemeinsam Veranstaltungen organisieren, die den SVHU und seine Stärken noch mehr nach außen tragen.

Horst Schuhmacher neues Mitglied im Aufsichtsrat, Peter Hartmann bleibt Kassenprüfer

Und noch eine tolle Botschaft: Der Aufsichtsrat hat sich vergrößert und eine gehörige Portion an Fachkompetenz gewonnen. Horst Schumacher, Notar a.D. und Rechtsanwalt, seit 1984 Mitglied sowie beim Boxen und in der Männergymnastikgruppe aktiv, wurde von den Delegierten einstimmig in den Aufsichtsrat gewählt. In seiner kurzen Antrittsrede stellte er sich und seine Ambitionen vor. Er sieht den Aufsichtsrat auch als Organ, dass mit dem Vorstand eine enge Fachberatung unterhält und Dinge nicht nur passiv zur Kenntnis nimmt. Der Vorstand begrüßt diesen Ansatz ausdrücklich und freut sich auf die Zusammenarbeit. Ebenfalls einstimmig wurde Peter Hartmann erneut zum Kassenprüfer gewählt. Herzlichen Glückwunsch und vor allem vielen Dank für euer Engagement für den SVHU und alle seine Mitglieder.

Dank an die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle

Fragen zu Beiträgen, Vereinseintritt, Kündigungen, Schlüsselvergabe, Abrechnung und Bezahlung von Auslagen und Löhnen für Trainerinnen und Trainer, Trainerlizenzen, Zuschüsse des Landes, der Kreise und der Gemeinde beantragen und bearbeiten, Hallen- und Platzbelegungen organisieren, Passwesen, Buchhaltung, Rechnungsstellungen, Administration von Versammlungen und Ausschüssen, Protokollführung, Vertragsangelegenheiten, Kommunikation mit Fach- und Landesverbänden und Fortbildungseinrichtungen und vieles im Hintergrund mehr. Das ist das Profil unserer Geschäftsstelle und die Aufgabenvielfalt der  wenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen die allermeisten auch noch ehrenamtlich für den Verein tätig sind. Häufig sind sie auch diejenigen, die den Ärger und den Frust von Mitgliedern abbekommen, obwohl sie selbst gar nicht ursächlich für die Unzufriedenheit sind. Kein leichter Job sondern einer, der viel Engagement, Flexibilität und ein dickes Fell verlangt. An dieser Stelle sagen wir „Danke“ für euren Einsatz in der Geschäftsstelle, ohne den vieles gar nicht funktionieren würde. Gleichzeitig möchten wir an dieser Stelle auch an unsere Mitglieder und Abteilungen appellieren, die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Sie sind selten diejenigen, die Entscheidungen treffen sondern diejenigen, die die Entscheidungen und Beschlüsse des Vorstandes, des Hauptausschusses oder der Delegiertenversammlung oder die Bestimmungen der Satzung und Ordnungen umsetzen.