Historie FCU Neuer Volkssport Fußball: die Gründung des FC Union

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In der Zeit nach dem 1. Weltkrieg wurde der Fußballsport populär. In Ulzburg bildete sich ein Team um Peter Sebelien, Emil und Hugo Budding, Georg und Hans Schümann, Willi Thesdorf, Willy Lentfer, Conrad Gebhardt, Heinrich Hachmann und Karl Fiske.

Die Kicker spielten zunächst auf dem Schulhof, später auf der Reumannschen Hauskoppel und trugen hier Freundschaftsspiele mit den bereits bestehenden Fußballvereinen aus. 1920 kam es zur Vereinsgründung: In Scheelkes Gasthof schlossen sich die Ulzburger Fußballer zusammen und gründeten den Fußball Club Union von 1920 Henstedt-Ulzburg. 1. Vorsitzender wurde damals der Viehkaufmann Kurt Schönbrodt. Durch die Inflationszeit brach der Spielbetrieb 1924 zusammen. Die Anreisen zu den Spielen wurden zu kostspielig. Im März des darauffolgenden Jahres nahmen dann wieder die Jugendlichen am regionalen Spielbetrieb teil. Sie organisierten ein Pokalturnier mit 12 Seniorenmannschaften auf der Krohnschen Koppel gegenüber vom heutigen Beckersbergring. 800 Zuschauer konnten bei bestem Wetter das Spielgeschehen verfolgen.

Durch den anschließenden Vereinsball mit über 500 Teilnehmern flossen rund 750 Mark in die Vereinskasse. Von dem Überschuss wurden nach dem Vorbild SC Victoria in Hamburg Trikots in den Farben blau und gelb angeschafft. 200 Mark Pacht musste der junge Verein jährlich berappen, finanziell unter die Arme griff ihnen damals der damalige Lindenhof-Wirt.
Der Verein wurde stetig größer. 1926 konnten wieder zwei Seniorenmannschaften aufgestellt werden. Sportlich zeigten sich erste Erfolge: die 1. Mannschaft schaffte auf Anhieb den Aufstieg in die B-Klasse, was mit der heutigen Verbandsliga zu vergleichen ist. Als 1. Verein im Kreis Segeberg leistete man sich einen bezahlten Trainer.

1927 nahmen 32 Mannschaften aus Hamburg und Südholstein am Osterturnier teil. Vier Plätze wurden bespielt, als Umkleideräume dienten die Säle und Kegelbahnen der Gasthöfe Wittern und Lindenhof, die Klassenräume der Schule und das Wartezimmer 2. Klasse auf dem Bahnhof. Abends wurde in drei vollbesetzten Tanzsälen gefeiert. Diese regen Aktivitäten des FC Union machten Ulzburg zur „Fußball-Hochburg in Süd-Holstein“.
1931 wurde der FCU im Turnsport aktiv: es bildete sich eine Jugend- und Damenturnriege mit jeweils 20 Mitgliedern.
Daneben gab es in Ulzburg als zweiten Sportverein den Turn- und Spielverein, dem seit 1925 eine Damenabteilung angegliedert war. In Henstedt war ebenfalls nach dem ersten Weltkrieg der Sport- und Spielverein Henstedt gebildet worden, um der weiblichen Jugend Sportmöglichkeiten zu bieten. Diese Vereine richteten in den Sommermonaten Sportfeste mit Leichtathletik aus.