ACHT FRAGEN AN…
Kai von Ridder, Abteilungsleiter SVHU-Tennis
Beim SVHU-Tennis herrscht Aufbruchstimmung. Mit einer neu zusammengesetzten Abteilungsleitung und einem neuen zweiten Gesicht im Traineramt will die Abteilung raus aus dem Schattendasein und ein für alle zugängliches attraktives Sportangebot auf die Beine stellen. Grund genug nach acht Antworten auf acht Fragen zu suchen. Und wenn fragt man da, wenn nicht den Abteilungsleiter? Acht Fragen gehen diesmal an Kai von Ridder.
SVHU: Lieber Kai, danke, dass du dich meinen acht Fragen stellst. Ich möchte von dir ein paar Dinge über die Tennisabteilung insgesamt, eure Ziele und Visionen und euer aktuelles und künftiges sportliches Angebot wissen. Lass uns mal loslegen.
Kai: Gerne Wulf. Ich freue mich über die Gelegenheit unsere Abteilung zu präsentieren und bin auf deine Fragen schon sehr gespannt. Dann mal los….
SVHU: Die Tennisabteilung im SVHU gehörte ja schon immer, seit Gründung des SVHU durch die Fusion der drei Henstedt-Ulzburger Stammvereine, zum Vereinsbild. Kannst du uns einen Überblick über die Abteilung geben? Wie viele Mitglieder habt ihr und wie viele Kinder und Jugendliche trainieren bei euch?
Kai: Wir haben 90 Erwachsene und 50-60 Kinder/Jugendliche in unserer Tennisabteilung. Die letzten zwei Jahre waren auch für uns nicht ganz leicht. Allerdings haben wir in dieser Zeit sogar Mitglieder dazu gewonnen und das hat mich positiv gestimmt. Einerseits liegt das sicherlich an unserer Sportart, die ja auch im Winter in sehr großen Räumen stattfindet. Anderseits ist die Fluktuation im Erwachsenenbereich schon immer relativ gering gewesen. Im Jugendbereich konnten wir das Training grösstenteils aufrecht erhalten. Es gab eine Zeit da durfte nur Einzeltraining gegeben werden, da haben wir als Abteilungsleitung uns dazu entschieden die Mehrkosten für das Training zu investieren. Das hat dazu beigetragen dass wir hier keine Austritte verzeichnen mussten.
SVHU: Also eine Investition an der richtigen Stelle. Ihr habt euch in der Abteilungsleitung neu aufgestellt und wollt ein paar Dinge weiterentwickeln? Wer ist an Bord und welche Ziele habt ihr euch vorgenommen? Wie wollt ihr die Dinge angehen?
Kai: Ich habe mir in den letzten zwei Jahren als zweiter Vorsitzender im Tennis ein umfassendes Bild der Abteilung machen können. Ich habe das Potential der wunderbaren Anlage, hier im Sportpark Henstedt-Ulzburg, gleich erkannt. Aus meiner Sicht waren wir bisher in einem Dornröschenschlaf und es wird Zeit aufzuwachen. Ich möchte mit unserem sehr motivierten Abteilungsteam die Wahrnehmung des Tennis beim SVHU in Henstedt-Ulzburg und in der Umgebung verbessern und stärken. Unsere Gemeinde wächst stetig mit jungen Familien und ich höre immer mal wieder „Ach, Tennis kann man hier auch spielen?“ Kurz vor Weihnachten haben wir für Anfang des Jahres einen Schnupperkurs angeboten. Eben für alle die Tennis einmal kennenlernen wollen. Ein Testballon sozusagen und siehe da, die Resonanz war so groß, dass wir 3 Kurse a 1 Stunde organisiert haben. In Kürze werden wir für Montagnachmittag noch zwei weitere Kurse anbieten.
Zu unserer Abteilungsleitung gehören neben mir als ersten Vorsitzenden noch Claudia Till, die zweite Vorsitzende. Unser „Mädchen für alles“, wie sie sich gerne selbst nennt. Sie unterstützt überall dort, wo Hilfe gebraucht wird. Gisela Bruggaier zeigt sich für die Organisation des Jugendbereiches verantwortlich und Joachim Oldhaver organisiert den Sportbetrieb und die Mannschaftsmeldungen. Mit Ulf Pielke haben wir einen gut vernetzten und überall willkommenen Mann für die Öffentlichkeitsarbeit und das Sponsoring gefunden. Henry Woldert besetzt als Anlagenwart einen sehr wichtigen Posten. Schließlich geht Tennis nur mit guten Plätzen und funktionierender Technik. Was wäre Tennis beim SVHU also ohne einen Mann wie Henry.
Das Team hat sich super gefunden und ergänzt sich immer und überall. In den letzten zwei Jahren haben wir gerade auf der Anlage viel umgesetzt. Wir haben den Baumschnitt gemacht, neue Bänke und Zähltafeln aufgestellt. Netze erneuert, Platzbesen besorgt und, und, und.
Das richtig schöne daran war, dass nicht nur die Abteilungsleitung angepackt hat. Unsere Mitglieder haben gesehen, dass da was passiert und haben sofort motiviert geholfen. Die Gemeinschaft lebt. Vielleicht hat Corona ein klein wenig dazu beigetragen, dass man sich ein wenig mehr auf die Basics seines Lebens fokussiert.
SVHU: In der Gemeinschaft ist nicht nur vieles einfacher, es ist auch viel wertvoller und macht Laune. Der sportliche Ehrgeiz besteht ja gerade bei vielen jungen Menschen darin sich zu messen und dabei möglichst erfolgreich zu sein. Wie sieht es bei der Tennisabteilung mit dem Ligabetrieb aus? Wieviele und welche Mannschaften habt ihr im Wettkampf und wie läuft das organisatorisch ab?
Kai: Ja, der Ligabetrieb ist ein wichtiger Baustein den wir weiter ausbauen wollen. Auch hier ist ein wachsen unserer Abteilung wichtig. Gerade der Jugendbereich und die 30 bis 50-jährigen haben Potenzial, um weitere Mannschaften für den Ligabetrieb zu melden. Aktuell haben wir zwei Jungs-Teams, eine Herren- und eine Damenmannschaft gemeldet. Hinzu kommen zwei Damen 50, eine Herren 55 und zwei Herren 70. Hier müssen wir aktiv sein im Bereich U 50 was tun. Wir wollen Begeisterung und Leidenschaft am Tennis vermitteln, Spaß am Trainieren mit Gleichgesinnten. Tennis ist ein Work-Out für den ganzen Körper. Tennis fordert das Gehirn, schult die Koordination und Technik. Du spielst auf dem Platz zwar für dich alleine und dennoch für die Mannschaft. Ja, das schafft auch Selbstvertrauen und Teamgeist.
SVHU: Auch in einem Sportverein ist ja nichts umsonst. Mit welchen Kosten muss man rechnen, wenn man sich als Erwachsener, als Jugendlicher oder als Kind für Tennis entscheidet? Neben den Vereinsbeiträgen kommen ja sicherlich noch weitere Dinge hinzu und sei es die Anschaffung von Ausrüstung.
Kai: Hier ist es etwas kompliziert, weil eine Aufteilung der Beiträge vorgenommen wird.
Ich bleib mal bei der Jugend, also unter 18 Jahre. Der monatliche Beitrag beträgt 18,50 €. Hinzu kommen Beiträge von 240,00 € für das Wintertraining in der Halle und 150,00 € für das Sommertraining auf den Außenplätzen. Insgesamt kommen da für einen Jugendlichen 612,00 € zusammen. Für diesen Beitrag gibt es für die Mädchen und Jungs einmal pro Woche außerhalb der Ferien, ein Training in Dreier- oder Vierergruppen durch einen zertifizierten Trainer. Das ist im Prinzip ein individuelles Training mit einem möglichst gleich starken Partner oder einer gleich starken Partnerin. Darüber hinaus können natürlich jederzeit im Sommer kostenfrei Außenplätze gebucht und genutzt werden. Im Winter, während der Hallensaison, erheben wir eine Platzgebühr von 5,00 € pro Stunde für Jugendliche.
Erwachsene zahlen 29,50 € dafür darf im Sommer auf der Anlage umsonst Tennis gespielt werden. im Winter zahlen Erwachsene zusätzlich 10,00 bis 25,00 €, je nach Tag und Zeit, pro Stunde Hallenmiete. Familienmitgliedschaften sind da wesentlich günstiger aber das sollte im Detail entweder mit mir oder der Geschäftsstelle des SVHU besprochen werden. Anfangs stellen wir gerne Schläger zur Verfügung. Aber später ist es natürlich sinnvoll in einen eigenen Schläger zu investieren, der zu einem passt und dann in etwa zwischen 100,00 € und 150,00 € kosten kann. Über Sportklamotten und Sportschuhe müssen wir ja nicht reden.
SVHU: Im ersten Moment denkt man natürlich „Ups“. Aber da steckt ja wirklich viel drin, in eurem Sportangebot. Individuelles Training, freie Platznutzung im Sommer und supergünstige Kosten für die Hallennutzung. Da wären wir auch schon beim nächsten Thema: Das Herz der Tennisabteilung ist der SVHU-Sportpark an der Bürgermeister-Steenbock-Straße in Henstedt. Was macht diese Anlage für dich und die Tennisabteilung so besonders?
Kai: Ja, die Anlage liegt im Sportpark, also schön im Grünen und doch in der Gemeinde. Gut erreichbar und mit Parkplätzen sowohl für das Auto als auch für das Fahrrad direkt vor der Tür.
Die Fußballabteilung des SVHU liegt direkt in der Nachbarschaft. Wenn ich auf der Anlage bin, dann schaue ich von außen auf unseren SVHU, sehe was für ein großer Verein wir sind, welche Vielfalt wir haben und dass auf unserer Anlage viel Potenzial vorhanden ist. Das möchte ich unheimlich gerne verknüpfen. Wir haben während der Pandemie z.B. eine neue Boule-Anlage gebaut. Dort kann jedes Mitglied mit Abstand wunderbar sportiv und vor allem kommunikativ sein. Es gibt viel zu lachen und unsere Vereinswirtin Inge versorgt uns mit der nötigen Stärkung. Man glaubt es kaum aber wir haben wunderschöne Sonnenuntergänge bei Currywurst und Kaltgetränk auf einer wunderbar gelegenen Terrasse. Und dabei können wir unserem geliebten Tennissport auf sechs Außenplätze nachgehen. Einfach „wow“, diese Atmosphäre. Das ist besonders an schönen Sommertagen fast wie im Urlaub.
Die Bogenschützen aus unserem SVHU suchten eine neue Heimat. Gesagt getan. Schwierigkeiten, die es zunächst gab, wurden von allen Seiten aus dem Weg geräumt und es wurde sogar eine Außenanlage gebaut. Im Winter kooperieren wir auch in der Halle. Versteckt hinter einem Vorhang stehen die Scheiben der Bogenschützen. Bei Betrieb trennt uns ein Schutzvorhang. Eine schöne Bereicherung für beide Abteilungen und ich kann auf kurzem Weg das Bogenschiessen ausprobieren. Gleiches gilt für so manchen Fitness-Kurs, der in der Tennishalle stattfindet. So geht „Sportpark Bürgermeister Steenbook Straße“.
Wer glaubt, Tennis im SVHU sei schnöselig der liegt hier mal so richtig falsch. Die Gemeinschaft wird großgeschrieben aber steht dem sportlichen Ehrgeiz nicht im Weg oder entgegen. Im Gegenteil. Es heißt ja immer: „Gemeinsam stark“ und das stimmt hier!
SVHU: Unterschreibe ich sofort. Apropos sportlicher Ehrgeiz: Seit kurzem habt ihr einen zweiten Tennistrainer in euren Reihen. Da sage ich doch gleich mal: „Herzlich willkommen Detlef Jordan!“ Welche Aufgaben haben eure beiden Trainer und wie kann man sich ein solches Training vorstellen?
Kai: Ja, das ist richtig. Neben unserem bewährten Trainer Maxime konnten wir Detlef Jordan für uns gewinnen. Dadurch können wir unser Trainingsangebot sowohl Quantitativ als auch inhaltlich deutlich auszuweiten. Das ist ganz entscheidend für das, was ich schon zur Abteilungsentwickl-ung gesagt habe. Mit unseren öffentlichen Auftritten in den sozialen Medien und in der Presse sind wir auf einem guten Weg, wie die Resonanz auf unser Schnuppertraining-Angebot gezeigt hat. Mit Maxime, ein 27 Jahre junger und leistungsorientierter Trainer, der auf jedes Alter wunderbar eingeht und Detlef, der das ganzheitliche Training, das Work-Out mit Teambuilding kombiniert und beherrscht, decken wir eine riesige Bandbreite ab. Das muss man einfach mal probiert haben. Aber Achtung! Es ist gut möglich, dass man davon nicht mehr wegkommt (lacht). Am besten man bucht ein kostenloses Probetraining. Das ist eine Stunde Einzelunterricht und dient der Orientierung für die Sportlerin oder den Sportler und natürlich auch für den Trainer. Letztendlich muss der Trainer dann entscheiden in welcher Trainingsgruppe, je nach Stärke, das Training zielgerichtet weitergeführt werden kann. Das gilt selbstverständlich genauso für Erwachsene, wie für Jugendliche. Die Trainer freuen sich über jede Stunde, in der sie den Tennissport empfehlen können.
SVHU: Wie ist das eigentlich mit dem Einstieg in den Tennissport. Ist das bei euch für jeden einfach möglich? Unabhängig vom Alter und von Vorerfahrungen?
Kai: Ja das ist jederzeit und mit jedem Alter möglich. Tennis ist ein kontaktloser Sport.
Wer ein wenig Fitness und Ballgefühl mitbringt wird sicherlich im Vorteil sein. Ich persönlich habe Tennis mit 40 Jahren angefangen, wie viele andere von uns auch. Also man braucht es nicht von Kindheit an spielen, sondern kann auch, wie ich gerne sage, Tennis auf dem zweiten Bildungsweg lernen (lacht). Das ist ein typischer Tennisspieler Spruch und heißt nichts anderes, als dass wir irgendwann in unserem Leben angefangen haben Tennis zu spielen. Wir sind quasi der lebende Beweis, dass es für Tennis nie zu spät ist. Der erste Kontakt kann gerne über die Geschäftsstelle hergestellt werden. Ihr findet uns aber auch im Sportangebot der SVHU-Homepage (www.sv-hu.de/sportangebot/). Da gibt es alle Kontakte und ein paar Informationen. Wir sind auf unserer Tennis-Seite gerade am „aufräumen“. Interessierte können mich aber auch gerne direkt anschreiben: (kaivonridder(at)wtnet(dot)de) oder die SVHU-GS.
SVHU: Kai, meine achte und damit letzte Frage an dich. Ich habe gehört, dass die Tennisabteilung auch über den Vereinstellerrand hinweg schaut und mit einem Verein aus der Nachbarschaft kooperiert. Kannst du uns sagen welcher Verein das ist und wie die Kooperation tatsächlich aussieht?
Kai: Ja, das stimmt. Mit Thomas Hochmut, erster Vorsitzender des TC Kisdorf, haben wir vor einiger Zeit erste Gespräche geführt. Die Jugendmannschaften des TC Kisdorf trainieren im Winter ohnehin bei uns und so haben wir uns mal zusammengesetzt. Erste Ansätze sind gemeinsames Jugendtraining da, wo es Sinn macht. Für Ligaspiele könnte man zu kleine Mannschaften zusammenführen und gemeinsam spielen lassen. Ideen der Präsentation unserer Abteilungen, aber auch ein Workshop für den Austausch von Ideen und Erfahrungen wollen wir gemeinsam auf die Beine stellen. Mit dem TC Kisdorf haben wir einen tollen Partner gefunden, der nicht nur aufgrund der örtlichen Nähe bestens zu uns passt. Da kann man in unserer Sprache von einem „Match“ sprechen.
Schnupperkurse, die Boule-Anlage, Bogenschützen, Spaßturnieren, Sommercamps, der Sportpark insgesamt, Werbung für den Tennissport im SVHU und die Kooperation mit der Nachbarschaft. Das alles sind unsere Bausteine, um unseren Sport und letztendlich natürlich unsere Abteilung voranzubringen in Henstedt-Ulzburg bekannt und präsent zu machen.
SVHU: Da habt ihr eine Menge vor. Der Verein freut sich sehr über euer Engagement für den Sport in Henstedt-Ulzburg. Ich drücke euch die Daumen. Vielen Dank Kai. Das war es schon mit meinen acht Fragen und deinen acht Antworten. Danke für den ausführlichen Einblick, den du uns in die Tennisabteilung, deren Entwicklung und die frisch gesteckten Ziele gegeben hast. Für Tennis scheint es ja nie zu spät zu sein. Wer weiß, vielleicht versuche ich es dann auch einmal. Wir wünschen euch für euren Aufbruch viel Erfolg, Zusammenhalt und vor allem viel Spaß. Lasst euch nicht aus der Ruhe bringen und geht voran.
(„Acht Fragen“ wurden gestellt von Wulf Winterhoff)