ACHT FRAGEN AN…

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Folge 3: Maike Tiarks, Abteilung Fußball

Maike Tiarks ist in der Fussballszene weit über die Grenzen Henstedt-Ulzburgs und des Kreises Segeberg ein bekanntes Gesicht. Ihre große Leidenschaft ist der Fußball und diese Leidenschaft gibt sie nur allzu gerne, besonders an Kinder und Jugendliche, weiter. Maike gehört zu den engagiertesten, ehrenamtlich tätigen Menschen in unserem Verein. Mit der 3. Folge von „Acht Fragen an…“ möchte ich von ihr wissen was sie antreibt, wie ihr ehrenamtlicher Alltag aussieht, welche Herausforderungen ihr begegnen und welche Ziele sie für sich und ihre Teams steckt. Viel Spaß mit meinen acht Fragen und den acht spannenden Antworten von Maike Tiarks.

SVHU: Hallo Maike! Schön, dass du meine acht Fragen beantworten möchtest. Ich will keine Zeit verschwenden und auch gleich loslegen. Verrate uns doch ein bisschen von dir. Wie und wann bist du zum Fußball gekommen und darf ich fragen, wie alt oder jung du bist und was du beruflich machst?

Maike: Ich habe vor 23 Jahren angefangen Fußball zu spielen. Damals, mit zehn Jahren, hat mich die Schwester eines Schulkameraden zum Training beim SV Henstedt-Rhen eingeladen und ich bin dem Sport bis heute treu geblieben. Den SV Henstedt-Rhen kennen wir heute als einen der Gründervereine des SVHU. Heute bin ich 33 Jahre jung und Gemeinschaftsschullehrerin in Norderstedt.

SVHU: Du blickst also schon jetzt auf eine lange sportliche Laufbahn zurück und als Lehrerin bist du dann ja Profi darin dein Wissen an Kinder und Jugendliche weiterzugeben. Du bist Fußballerin durch und durch. Spielst selbst noch und seit 2 Jahren bei der FSG in deinem Wohnort Kaltenkirchen. Wie lange bist du denn schon Trainerin und welche Aufgaben hast du in unserem Verein übernommen?

Maike: Mit 15 Jahren habe ich zum ersten Mal als Trainerin beim SV Henstedt-Rhen auf dem Platz gestanden. Das ist nun auch schon 18 Jahre her und bin seither nur beim SVHU. Hier trage ich gemeinsam mit meinen Trainerkolleginnen und Trainerkollegen die (Mit)Verantwortung für die Mädchen in der F1 und 2 sowie der E1 und 2 und für die Jungs der C-Jugend. Neben meiner Tätigkeit für den SVHU und die Kinder bin ich auch schon seit 13 Jahren Auswahltrainerin beim Kreisfußballverband und seit mehr als 10 Jahren Co-Trainerin bei der U12 beim Fußballverband Schleswig-Holstein. Hier darf ich die Förderung von besonders talentierten Kindern unterstützen und begleiten, wo sich einige unserer Talente auch wiederfinden.

SVHU: Mensch Maike, das ist ja wirklich beeindruckend und ganz sicher mit großem persönlichen Einsatz und Aufwand verbunden. Was treibt dich dabei an, wenn du deine Freizeit neben deinen beruflichen Pflichten, so sehr dem Fußballsport und vor allem der Nachwuchsarbeit zur Verfügung stellst? Das sind ja auch oder vor allem große Belastungen.

Maike: Die Kinder und gerade die kleinen Mädchen geben einem viel zurück und sind immer sehr dankbar. Sie sind nicht nur sehr talentiert, sondern brennen genauso für ihren Sport wie ich. Das bringt einfach Spaß. Die Mannschaften, mit den Eltern als ihre größten Fans, gehen gemeinsam mit uns Trainerinnen und Trainer durch Dick und Dünn. Ein ganz großes Lob geht eben an diese Eltern und deren Unterstützung. Was da alles möglich gemacht wird, ist ganz großes Kino und elementar wichtig für die sportliche und persönliche Entwicklung der Kinder und später Jugendlichen. Das gilt sicher für alle anderen Sportarten auch. Wir haben alle das gemeinsame Ziel die Kinder sportlich und in ihrer Persönlichkeit weiterzubringen und setzen dafür auch immer wieder neue Reize. Neben der sportlichen Entwicklung der einzelnen Mannschaften geht es uns auch immer darum die persönliche sportliche Entwicklung der einzelnen Spielerinnen und Spieler im Auge zu behalten. Darüber hinaus gibt es viele tolle Begegnungen auch neben dem Platz. Sei es mit Trainerinnen und Trainern aus meinem oder andere Vereinen, den Eltern oder Spielerinnen und Spieler.

SVHU: Gerade die sportliche Entwicklung ist ja ein langwieriger Prozess, der nicht von heute auf morgen gelingt und nicht binnen weniger Tage oder Wochen zu erkennen ist. Was siehst du bei einem Blick über die Schulter?

Maike: Viel Gutes, sowohl bei den Mädchen wie bei den Jungs. Ich sagte ja schon, dass einige Spielerinnen im Kreis und auf Landesebene weiter gefördert werden. Das ist Beweis genug für eine prächtige, persönliche Entwicklung. Aber auch im Verein ist Tolles zu beobachten.  Wir haben hier super Möglichkeiten. Trotz Corona hat sich die Mädchenfußballabteilung großartig entwickelt. Sowohl in der Qualität als auch in der Quantität. Wir haben heute sieben Mädchenteams im Spielbetrieb und es kommen immer neue, junge Sportlerinnen hinzu. Toll ist, dass die Mädchen auch von den Jungsteams gefördert werden und sie z.B. die talentierten Mädchen mit in ihr Training nehmen. Der Zulauf und der Zusammenhat soll auch so bleiben und wir haben das unbedingte Ziel diese Tendenz in den kommenden Jahren weiter auszubauen. Hier beim SVHU passiert viel Gutes für den Mädchen- und Jungsfußball. Ich bin sehr dankbar ein Teil dieser SVHU-Familie zu sein. Wir müssen uns alle gemeinsam dafür einsetzen, dass es weiter vorangeht.

SVHU: Die Aufgabe und das Engagement wird doch sicher auch immer wieder vor große Herausforderungen gestellt. Welche sind die Herausragendsten, die du für die Zukunft siehst?

Maike: Es ist im Fußball, wie in vielen anderen Sportarten, eine große Herausforderung ist es immer wieder ausreichend engagierte Trainerinnen und Trainer für die vielen Kinder zu finden, die Lust darauf haben Kindern etwas beizubringen und sich aus- und fortbilden zu lassen. Neben dem Sportlichen ist es auch die Vermittlung von sozialen Kompetenzen und Werten. Ich kann an dieser Stelle nur dafür werben. Es gibt nichts Schöneres, als den eigenen Einsatz mit einem Kinderlächeln quittiert zu bekommen. Und davon gibt es hier reichlich zu verdienen.

Eine weitere Herausforderung ist es Sponsoren zu gewinnen, die uns bei unserer Arbeit unterstützen. Im SVHU sind wir dabei zwar insgesamt auf einem guten Weg, aber ich weiß, dass wir gerade für Ausrüstung und Trainingsmaterial noch (großen) Bedarf haben und der Mädchenfußball oft auch übersehen wird. Vielleicht finden sich auf diesem Weg ein oder zwei Unternehmen, die Teil unserer Entwicklung werden möchten. Das Trainerteam und die Mädchen würden sich sehr freuen.

SVHU: Interessierte Unternehmen können sich gerne bei mir melden (wwi(at)sv-hu(dot)de), da freue ich mich gerne mit euch zusammen.Wenn die Entwicklung im Mädchenfußball so weiter geht und sich die ebenso starke Entwicklung bei den Jungs fortsetzt, könnte es auf den Fußballplätzen in Henstedt-Ulzburg ja schon bald sehr eng werden. Siehst du das auch so oder bist du bei dem Thema entspannt?

Maike: Ich denke die Gemeinde Henstedt-Ulzburg ist gut mit Fußballplätzen ausgestattet. Aber natürlich wird es weiter eng. Vor allem wenn nun der Platz am Schäferkampsweg als Baugebiet wegfällt wird es nicht einfacher Mädchen- und Jungesteams ausreichend unterzubringen. Dabei sind ja nicht nur unbedingt die Plätze ein Thema, sondern auch oder sogar eher die Umkleideräume und Duschen. Die müssen dann sowohl für Mädchen, als auch für Jungs zur Verfügung stehen, wenn Mannschaften auf einer Anlagen zeitgleich trainieren. Aber ich bin mir sicher, dass der Sport in Henstedt-Ulzburg sehr willkommen ist und alle an Lösungen für den Sport interessiert sind und daran arbeiten, wenn es nötig wird. Da mache ich mir keine Sorgen.

SVHU: Die 1. Frauenmannschaft hat ja im Sommer den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft. Das ist ja eigentlich ein Hingucker, auch wenn es sportlich, wie zu erwarten war, in der Liga sehr schwer wird. Schauen deine oder eure Mädchen da hin und sehen sie da vielleicht sogar Vorbilder?

Maike: Das ist keine leichte Frage. Man kann da nicht einfach so einen Schalter umlegen. Unsere Mädchen sind bei den Spielen dabei. Sie laufen mit der Mannschaft auf und helfen an der Seitenlinie als Ballmädchen. Aber zum wirklichen Hingucken gehört ja noch immer etwas mehr. Eine persönliche Ebene muss gelebt werden. Wir freuen uns, dass wir so schon frühzeitig eingebunden sind. Der Rest muss sich dann über die Zeit ergeben und daran müssen wir gemeinsam arbeiten. Es ist schon heute deutlich spürbar, dass da was zusammenwächst.

Liebe Maike, vielen Dank für deine Antworten auf meine acht Fragen. Ich wünsche Dir und Deinen Trainerkolleginnen und -kollegen und natürlich auch all deinen Mannschaften viel Erfolg und vor allem viel Spaß in der laufenden und allen noch folgenden Saisons, sowie beim Erreichen eurer gemeinsamen Ziele und dem Bewältigen der Herausforderungen.

„Acht Fragen an…“ wurden gestellt von Wulf Winterhoff