ACHT FRAGEN AN…

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Gemeinsam Gutes 2

Oliver Kock oder Olli, Jakovos Libanios alias Jack und Nicolas Fahl oder besser Nic, sind nicht nur mit ihrem Volleyballteam, der 1. Männermannschaft des SVHU erfolgreich. Mit „Gemeinsam Gutes“ haben die drei ein Live-Format entwickelt, mit dem sie nun schon im zweiten Jahr in Folge vor Weihnachten gemeinnützige Organisationen und ihre Projekte unterstützen können.

„Gemeinsam Gutes 2“ sammelte in diesem Jahr am 12. Dezember während eines 12-Stunden Spendenmarathons für das Kinderhospiz Sternenbrücke, den Inklusiven Sportverein Norderstedt und die Freiwillige Jugendfeuerwehr Henstedt-Ulzburg mehr als 19.000,00 € ein.

Ein Mammutprojekt, sowohl vor als vor allem auch hinter den Kameras. Unser Verein und alle Mitglieder dürfen sich freuen uns stolz auf das sein, was die drei mit all ihren Unterstützern und tatkräftigen Helfern auf die Beine gestellt haben. Ich habe „Acht Fragen an…“ die drei von „Gemeinsam Gutes 2“. Olli, der sich zum Zeitpunkt des Interviews in den USA aufhielt, musste leider passen.

SVHU: Hallo ihr beiden. Schade, dass Olli heute nicht dabei sein kann aber ich denke ihr könnt meine Fragen auch in seinem Namen beantworten. Gemeinsam Gutes 2 war ja in allen Belangen ein ziemlicher Hammer, den ihr da 12 Stunden lang „live“ in die Wohnzimmer transportiert habt. Wie geht es euch heute mit dem Geschafften im Rücken?

Nic: Kaputt, glücklich, überwältigt und dankbar. Für die Hilfe von allen Beteiligten, aber vor allem für die großartige Unterstützung der Spenderinnen und Spender. Das ist eine tolle Wertschätzung für unser Engagement und eine große Hilfe für die drei Organisationen und ihre Projekte.

Jack: müde und sehr erleichtert, dass die Energie, die wir reingesteckt haben, zu Hause bei den Leute angekommen ist. Die Spenden geben uns eine tolle Bestätigung für alle Helfer, die uns vor, während und nach dem Stream unterstützt haben.

SVHU: So ein Projekt entsteht ja nicht mal eben beim Bier nach dem Spiel oder morgens vor dem Spiegel. Oder etwa doch? Woher kam die Idee und was kam dann?

Nic: Tatsächlich 2020 beim Griechen nach einem Testspiel. Wir haben die Meldung bekommen, dass die Saison für Volleyball wegen der Pandemie abgesagt wurde und haben uns gedacht, lass uns mit unser gewonnen Zeit etwas Gutes tun. Und los gings.

Jack: auf den Punkt gebracht 🙂

SVHU: Ihr drei steht dabei vor den Kameras und moderiert 12 Stunden lang. Aber natürlich passiert auch einiges hinter den Kameras. Könnt ihr uns beschreiben was im Back-up und hinter den Kulissen alles bewegt werden muss und kann man Gemeinsam Gutes 1 überhaupt noch mit Gemeinsam Gutes 2 vergleichen?

Nic: GemeinsamGutes 2 mit dem ersten Durchlauf in 2020 zu vergleichen, ist wie ein Vergleich von Äpfel und Birnen. 2020 waren die Gäste nur digital dabei, technisch hat alles in einem Raum stattgefunden auf vielleicht 10m² mit 2 Kameras. Gemeinsam Gutes 2 hatte 5 Monate Vorbereitungszeit, 10 Helferinnen und Helfer hinter acht Kameras, Equipment im Wert von über 60.000 € und vor allem 1 Tag Aufbau, 1 Tag Abbau zusätzlich zu den 12h live. Nicht zu vergessen die Planungen vor dem Event.

Jack: GemeinsamGute 1 und 2 haben zwei unterschiedliche Vorbereitungszeiten und auch das Format hat sich viel weiter entwickelt. Gemeinsam Gutes 1 haben wir bei Olli im Keller mit zusammengesammelter Techniker und rein mit digitalen Gästen durchgeführt. Gemeinsam Gutes 2 war mit 5 Monaten Vorbereitungszeit, 10 Helfern im Hintergrund, Unterstützung des SVHU und der Empfang von Gästen in einem selber kurzfristig erstellten Studio einfach größer und damit auch erfolgreicher.

SVHU: Das sind ja Dimensionen, die man sich ehrenamtlich kaum vorstellen kann. 12 Stunden gespickt mit vielen einzelnen auch interaktiven Programmpunkten. Was hat euch in den 12 Stunden am meisten beeindruckt?

Nic: Die Spenden. Einfach nur unglaublich – 19.000 € für die drei sozialen Projekte, nur weil wir ein bisschen was vor der Kamera gemacht haben. (lacht).

Jack: Dass unsere Gäste in Studio selber Initiative ergriffen haben und uns Spenden aus ihrem Umfeld mitgebracht haben. Uns zeigt es, dass dieses Format sehr gut angekommen ist und sich unsere Arbeit gelohnt hat.

SVHU: Für eure Zuschauer bleibt die tatsächliche Arbeit verborgen, die eine solche Sache von euch und eurem Team verlangt. Habt ihr schon mal abgeschätzt wie viele ehrenamtliche Stunden insgesamt von allen in „Gemeinsam Gutes 2“ investiert wurden?

Nic: Alleine die mediale Vorbereitung kommt auf ca. 300 Stunden. Wir sind halt keine Profis im Videodreh, Schnitt, Vertonung, Instagram, etc. Da kommen bestimmt nochmal 100 Stunden Planung dazu und auf dem Event selbst für jeden einzelnen noch einmal 16 Stunden. Insgesamt also deutlich über 500 Stunde echte Arbeit.

Jack: Plus viele Stunde am Tag mit Gedanken, wie man was anders und vielleicht besser machen kann.

SVHU: Ich habe mal in einer Studie zum Ehrenamt gelesen, dass eine ehrenamtliche Stunde für die volkswirtschaftliche Wertschöpfung mit 18,00 € angerechnet werden kann. Man kann immer wieder nur „Danke“ sagen. Mit „Gemeinsam Gutes 2“ habt ihr das Format unter das Dach des SVHU gebracht. Hat sich das für das Projekt bemerkbar gemacht?

Nic: Auch 2020 war es schon eine Aktion der SVHU Volleyballer mit diversen Gästen des SVHU. Diesen Charme wollten wir beibehalten. Stark war auch die Bereitschaft der Partner aus dem SVHU-Netzwerk zu unterstützen.

Jack: Gemeinsam Gute 1 und 2 war ein Projekt der SVHU Volleyballer und das soll auch in Zukunft so sein. Wir haben in diesem Jahr gute Unterstützung des Vereins erhalten und freuen uns, dass wir hier im Verein dieses Projekt gestalten können. Aus dem SVHU-Netzwerk habe Unternehmen wichtiges geleistet. So hat uns die Hesebeck-Homecompany die Studioeinrichtung gestellt. Lecker versorgt wurden wir u.a. aus dem Hause Nowatzki und Brubaker hat Gemeinsam Gutes an diesem Tag bei jedem Online-Deal einen Teil gespendet. Große Unterstütztung kam auch von der Fa. Hattendorf Heizung und Sanitär, um nur einige aus dem Netzwerk zu nennen. Das war ein großartiges Gemeinschaftserlebnis. Vielen Dank an dieser Stelle.

SVHU: In einem Zeitungsbericht der Norderstedter Zeitung habt ihr ja bereits angekündigt, dass es auch ein „Gemeinsam Gutes 3“ geben wird. Hattet ihr schon Gelegenheit über Dinge nachzudenken, die vielleicht anders oder noch besser gemacht werden können?

Nic: Wir lassen das jetzt erstmal sacken, auch wenn der Kopf vor Ideen sprüht und gehen dem Thema bis zu den Frühjahrsferien aus dem Weg. Jetzt ist erstmal Zeit für Familie!

Jack: Genau so machen wir das!

SVHU: 2020 hattet ihr das Spendenziel von 5.000 € geknackt, in diesem Jahr sogar das Spendenziel von 10.000 € beinahe verdoppelt. Was heißt das für das Spendenziel von „Gemeinsam Gutes 3“ und wie sucht Ihr euch die drei Organisationen aus, denen alle „Gemeinsam Gutes“ tun können?

Nic: Es wird bei GemeinsamGutes 3 wahrscheinlich einen Bewerbungsprozess für die Organisationen geben. Wo wir mit der Spendensumme hinzielen, wird sich zeigen.

Jack: Am Montag morgen, nach nach Gemeinsam Gutes 2, haben wir eine E-Mail von einer Organisation erhalten, die sich gerne für Gemeinsam Gutes 3 bewerben möchte. Wir haben tatsächlich vor, für Gemeinsam Gutes 3 einen Bewerbungs-prozess für Organisationen einzurichten. Gemeinsam Gutes 3 soll noch mehr Spenden generieren als Gemeinsam Gutes 2 und ich bin mir sicher, dass wir da auch wieder sehr kreativ werden können, um dieses Ziel zu erreichen. Lassen wir uns mal überraschen.

Das war es schon. Acht Fragen und acht Antworten. Vielen Dank dafür. Ich bin, genauso wie alle anderen mit denen ich darüber gesprochen habe, schwer beeindruckt von dem Engagement und dem Ehrgeiz mit dem ihr alle zusammen dieses tolle Format umgesetzt habt. Dabei seid ihr alle nicht nur tolle Botschafter für den SVHU, den Sport, seine Werte und die Gemeinde Henstedt-Ulzburg sondern besonders für das Ehrenamt und seinem Wert für unsere Gesellschaft. Ich wünsche euch, dass es genauso oder noch besser weiterläuft. Der SVHU darf sich über eure Arbeit freuen und sagt Danke für euren Einsatz.

(Acht Fragen wurden gestellt von Wulf Winterhoff)